Um.Denken

Hier sind ein paar wenige Ereignisse notiert, die mich zum Umdenken angeregt haben und mein Denken über Dinge nachhaltig geprägt haben. 

Frankreich:

Ich will etwas gegen meine Hundeangst unternehmen

25.09.2016 Konfrontationstherapie auf dem französischen Jakobsweg

Frohen Mutes gingen mein Reisebegleiter und ich gegen 10.00 Uhr trotz Regen von unserer Pilgerunterkunft in Bergouey los. Schon ein paar Kilometer gelaufen, hatte ich ein unschönes Erlebnis mit einem Hund und seinem Besitzer. Dieser wollte mir mit meiner Hundeangst "helfen" und versuchte immer wieder, Kontakt zuwischen dem Tier und mir herzustellen. Ich sollte den Hund nämlich streicheln. Das löste noch mehr Unbehagen in mir aus. Meine Laune war im Keller. Zu allem Ärger regnete es auch noch weiter und die Suche nach der nächsten Unterkunft war schwierig. Hinzu kam, dass uns Hunde, die es hier überall auf jedem Hof freilaufend gab, den Weg versperrten.

Nachdem ich 2017 wieder in Deutschland war befasste ich mich näher mit Hunden und ihrem Verhalten. Es half mir, die Tiere besser einschätzen zu können und nahm mir weitestgehend meine Angst. Heute denke ich sogar darüber nach, mir selbst einen Hund zu halten.  


USA - Viel Wirbel um fast nicht

20.11.2016 Orlando  und Disneyland

Wir fuhren mit dem Disney Shuttle Richtung Magic Kingdom und der Disney Mover brachte uns direkt zum Eingang. Wir standen vor dem Haupttor und es wollte einfach kein Disney Feeling aufkommen. Mich beschlich der Eindruck, dass es hier um pure Profitmaximierung ging. Wir sahen die rieseigen Hotellandschaften - alles Disney, aber keine "Echtheit" dahinter, kein Staunen von Kindern. Als man uns den Preis von ca. 130 Dollar nannte, lehnten wir dankend ab. Schlimmer jedoch ist es in Seaworld, da zusätzlich Tiere in Mitleidenschaft gezogen werden. 

Insbesondere das Thema Seaworld und artgerechte Haltung beschäftigen mich seitdem immer wieder. Meine Haltung gegenüber Zoos hat sich dadurch auch geändert. Nun sehe ich Vieles kritischer. Und zum Thema "Was einem für das eigene Geld geboten wird" schaue ich auch genauer hin.  Das Historische Museum in Orlando hatte damals nur 8 Dollar Eintritt gekostet  und war für mich ein tolles und informatives Erlebnis. 


Neuseeland - Die Natur ist eine Gewaltige Kraft

10.02.2017 Te Anau/ Milford Sound

Gegen 18.30 Uhr begaben sich mein Begleiter und ich Richtung Milford Sound. Schon etwas in der Dämmerung fuhren wir durch die felsige, neblige und verregnete Landschaft. Die Felsen türmten sich rechts und links meterhoch vor neben uns auf. Man fühlt sich sehr klein aber zugleich als Teil etwas Größerem.  

Bei allem Bestreben nach Selbstwirksamkeit und angebrachtem Egoismus muss ich zugeben, dass man sich ab und zu nicht zu wichtig nehmen sollte. Die Erde mit ihrer unglaublichen Fauna und Flora existierte schon lange vor uns und wird sicher nach unserem Tod auch weiterbestehen. Dinge zu relativieren und in einem größeren Zusammenhang sehen, hilft manchmal, schwierige Situationen durchzustehen. Manchmal hat man auch das Gefühl, der einzige Mensch mit Problemen zu sein und dass andere viel besser dran sind.  Aber: Andere Menschen haben auch ihre persönlichen Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen.

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